Anwaltskanzlei in Aachen & Köln | Anwalt für Fahrlässige Körperverletzung im Straßenverkehr (§ 229 StGB)
Fahrlässige Körperverletzung im Straßenverkehr (§ 229 StGB)
Fahrlässige Körperverletzung und Schmerzensgeld: Welche Ansprüche gibt es?
Ein Moment der Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Wenn durch ein Verkehrsvergehen eine andere Person verletzt wird, kann dies als fahrlässige Körperverletzung (§ 229 StGB) strafrechtlich verfolgt werden. Doch was bedeutet das genau? Welche Strafen drohen und wie können Sie sich verteidigen? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über diesen Straftatbestand wissen müssen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine fahrlässige Körperverletzung im Straßenverkehr?
Die fahrlässige Körperverletzung wird gemäß § 229 StGB definiert als das Verursachen einer Verletzung einer anderen Person durch Fahrlässigkeit. Fahrlässigkeit liegt vor, wenn jemand die im Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht lässt und dadurch einen Unfall verursacht, den er hätte vermeiden können.Beispiele für fahrlässige Körperverletzung
- Ein Autofahrer übersieht beim Abbiegen einen Radfahrer und verletzt diesen.
- Eine Autofahrerin fährt in eine Kreuzung, obwohl sie die Vorfahrt nicht beachtet hat, und kollidiert mit einem anderen Fahrzeug, wobei der Fahrer verletzt wird.
- Ein LKW-Fahrer missachtet die vorgeschriebene Ruhezeit, fährt übermüdet und verursacht einen Unfall mit Verletzungsfolgen.
Wann liegt keine Fahrlässigkeit vor?
Nicht in jedem Fall, in dem ein Unfall mit Personenschaden passiert, liegt automatisch Fahrlässigkeit vor. Entscheidend ist, ob der Unfall durch einen Sorgfaltsverstoß des Fahrers verursacht wurde. Wenn ein Unfall trotz Einhaltung aller Verkehrsregeln nicht abwendbar war (z. B. durch äußere Umstände wie Glatteis oder ein plötzlich auftauchendes Wildtier), kann dies eine wichtige Verteidigungsstrategie sein.Kräfte bündeln, erfolgreich streiten!
Schnell, kompetent & ohne Risiko – Ihre erste Einschätzung vom Fachanwalt.
Welche Strafen drohen bei fahrlässiger Körperverletzung?
Die strafrechtlichen Konsequenzen hängen vom Einzelfall ab, insbesondere von der Schwere der Verletzung, der Fahrlässigkeit und den Umständen des Unfalls.Gesetzliche Grundlagen
Gemäß § 229 StGB lautet die Strafandrohung: Darüber hinaus können im Straßenverkehr folgende zusätzliche Konsequenzen hinzukommen:- Entzug der Fahrerlaubnis
- Fahrverbot für bis zu drei Monate
- Eintragung von Punkten im Fahreignungsregister (Flensburg)
Faktoren, die die Strafe beeinflussen
- Schwere der Verletzung: War die Verletzung leicht (z. B. Prellungen) oder schwer (z. B. Knochenbrüche)?
- Vorsatz oder Fahrlässigkeit: Liegt ein bloßes Versehen oder grobe Fahrlässigkeit vor?
- Vorstrafen: Haben Sie bereits vorher Verkehrsverstöße begangen?
Ablauf eines Verfahrens wegen fahrlässiger Körperverletzung
Wenn Sie in einen Unfall verwickelt sind und der Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung erhoben wird, läuft das Verfahren meist in mehreren Schritten ab.1. Ermittlungsverfahren
Nach einem Unfall nimmt die Polizei die Ermittlungen auf. Es werden Unfallberichte erstellt, Zeugen befragt und Gutachten eingeholt. Die Ergebnisse der Ermittlungen werden an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.Tipp:
Machen Sie ohne rechtlichen Beistand keine Aussage gegenüber der Polizei. Selbst vermeintlich harmlose Aussagen können später gegen Sie verwendet werden.2. Anklage oder Einstellung des Verfahrens
Die Staatsanwaltschaft entscheidet, ob genug Beweise vorliegen, um Anklage zu erheben. Ist die Beweislage unklar oder gibt es mildernde Umstände, kann das Verfahren auch eingestellt werden.3. Gerichtsverhandlung
Kommt es zur Anklage, findet eine Hauptverhandlung statt. Hier werden Beweise und Zeugenaussagen geprüft. Ihr Verteidiger wird Ihre Sichtweise und entlastende Umstände darlegen.4. Urteil und Rechtsfolgen
Das Gericht entscheidet, ob Sie schuldig sind und welche Strafe verhängt wird. Eine Berufung oder Revision ist möglich, falls das Urteil angefochten werden soll.Ihr Recht – Unsere Unterstützung
Holen Sie sich eine kostenfreie Ersteinschätzung von unseren Experten – schnell & unverbindlich.
Mögliche Verteidigungsstrategien
Eine erfolgreiche Verteidigung setzt eine sorgfältige Analyse des Falls voraus. Mögliche Strategien umfassen:1. Anzweifeln der Unfallursache
War der Unfall tatsächlich vermeidbar? Falls äußere Einflüsse wie schlechte Sichtverhältnisse, plötzliche Hindernisse oder andere Verkehrsteilnehmer eine Rolle gespielt haben, kann die Fahrlässigkeit in Frage gestellt werden.2. Gutachten überprüfen
Unfallgutachten sind oft entscheidend für die Beweisführung. Ein Gegengutachten kann Fehler oder Ungenauigkeiten im ursprünglichen Gutachten aufdecken.3. Fehler im Ermittlungsverfahren
Wenn die Polizei oder Staatsanwaltschaft formale Fehler gemacht hat (z. B. fehlerhafte Belehrung oder falsche Beweissicherung), kann dies zur Einstellung des Verfahrens führen.4. Zeugen und Beweise nutzen
Zeugen, die den Unfall anders erlebt haben oder entlastende Aussagen machen können, spielen eine wichtige Rolle. Auch technische Beweise wie Dashcam-Aufnahmen oder GPS-Daten können hilfreich sein.Tipps für den Ernstfall – So sollten Sie sich verhalten
Wenn Sie in einen Unfall verwickelt sind, sollten Sie diese Punkte beachten:1. Unfallstelle sichern
Sichern Sie die Unfallstelle ab und leisten Sie, falls nötig, erste Hilfe. Dies ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern kann auch zu Ihren Gunsten ausgelegt werden.2. Keine Schuldeingeständnisse machen
Vermeiden Sie direkte Aussagen wie „Das war meine Schuld“. Solche Äußerungen können später gegen Sie verwendet werden.3. Rechtsbeistand einschalten
Kontaktieren Sie so früh wie möglich einen Anwalt für Verkehrsrecht. Je früher Sie rechtliche Unterstützung erhalten, desto besser können Ihre Rechte gewahrt werden.Klare Antworten auf Ihre Rechtsfragen
Wir helfen Ihnen weiter – direkt & ohne Verpflichtung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wird mein Führerschein automatisch entzogen?
Kann ich eine Geldstrafe in Raten zahlen?
Kann das Verfahren eingestellt werden?

Einfach & bequem
kostenfreier Erstkontakt
Schnell, kompetent & ohne Risiko – Ihre erste Einschätzung vom Rechtsanwalt
Warum unsere Kanzlei der richtige Partner für Sie ist
Unsere erfahrenen Anwälte für Verkehrsrecht wissen, wie belastend ein Strafverfahren für Sie sein kann. Wir setzen uns mit Fachwissen und Engagement für Ihre Rechte ein und begleiten Sie durch jede Phase des Verfahrens. Vorteile unserer Kanzlei:- Langjährige Erfahrung im Verkehrs- und Strafrecht
- Individuelle Verteidigungsstrategien
- Schnelle Terminvergabe und kostenlose Erstberatung
